In der Debatte um Armut in Deutschland werfen Linke und Grüne dem künftigen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Arroganz und Überheblichkeit vor. Angesichts der Diskussion um den Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel hatte Spahn erklärt: „Niemand müsste in Deutschland hungern, wenn es die Tafeln nicht gäbe.“ Deutschland habe „eines der besten Sozialsysteme der Welt“. Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Dies sei ein Armutszeugnis für Deutschland und ein Beleg dafür, dass der Sozialstaat nicht mehr funktioniere. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sagte der „Bild“-Zeitung, Hartz IV bedeute nicht unbedingt, von Armut bedroht zu sein.
Source: Der Tagesspiegel March 12, 2018 08:40 UTC