Wann ihm das Vertrauen in die Illusionsmaschine Kino abhandenkam und er in die Diskurswelt Kunst eintrat, lässt sich schwer datieren. In diesem Sinn war er immer für die Sichtbarkeit von Montage und gegen die Unsichtbarkeit des Schnitts. Mit einer Retrospektive seiner über 100 Filme im Kino Arsenal bis Ende November, die ihn als den eigenwilligsten Ethnografen kapitalistischer Lebensverhältnisse präsentiert, den die Bundesrepublik hervorbrachte. Sie wird flankiert von einer Gruppenausstellung im Savvy Contemporary, die sich mit der Eindeutschung des väterlichen Namens El Usman Faroqhi auseinandersetzt, sowie einem Symposion, das vom 18. bis 21. 10. im Silent Green Kulturquartier und im HKW stattfindet.
Source: Der Tagesspiegel September 12, 2017 16:41 UTC