Obenrum hat man zum Glück vorgesorgt und den Darstellern und Statisten durchsichtige Plastiklätzchen verordnet. Ruhe also auf dem Kurfürstendamm, nur der Pulk der zum Setbesuch geladenen Journalisten wieselt noch immer in langsam abklingender Aufgeregtheit herum. Wenn es um die Fünfziger geht, ist er als Darsteller seiner selbst unbrauchbar. Eine unter Fernsehzuschauern bekannte Adresse: „Ku’damm ’56“, so hieß ein von der Ufa fürs ZDF produzierter Dreiteiler, der im Frühjahr 2016 generationenübergreifend ungemein erfolgreich war. Eine auf die Tanzschulenbesitzerin und ihre drei Töchter fokussierte Geschichte aus dem Jahre 1956, die am Kurfürstendamm 56 spielte und nun um drei Jahre vorangeschritten ist – freilich ohne dass die Tanzschule um drei Hausnummern weiterziehen musste.
Source: Der Tagesspiegel August 25, 2017 15:11 UTC