Mike Blake/REUTERS Aura zurückgelehnter Weisheit: Rapper CommonCommons Version einer Revolution ist derart höflich, dass der Rapper sie bereits zweimal im Weißen Haus zum besten geben durfte. Produziert hat es Drummer Riggins, viele der Songs werden getragen von einem seiner gefühlvollen Jazz-Shuffles statt von der gewohnten Computerware. Sonst hätte ihn Michelle Obama wohl auch nicht ins Weiße Haus geladen oder seinen Song »A Place in This World« im diesjährigen Wahlkampf zur Mobilisierung der Biden-Wähler genutzt. Für »A Riot in My Mind« nimmt Common kurz die Füße runter, es kommt fast so etwas wie Aggression auf: Die Snare ist wuchtiger, der DJ scratched ein kleines Chuck-D-Zitat. Ein höflicher, sympathischer Aufstand, der es vielleicht wieder ins Weiße Haus schaffen wird – als musikalischer Gast, versteht sich.
Source: Junge Welt November 17, 2020 18:33 UTC