Umso schöner, wenn die Cellistin es nutzt, um auch seltener gespielte Werke in die Öffentlichkeit zu bringen. Edouard Lalos Cellokonzert aus dem Jahr 1877 ist zwar nicht wirklich ein Repertoireneuling, aber doch ein formal vertracktes, nicht auf schnellen Beifall zielendes Werk. Letztlich überzeugt der Zugang, weil Gabetta den großen Bogen nicht aus dem Auge verliert, den Formzusammenhalt wahrt. Zumal ihr Mikko Franck nach bestem Kapellmeisterhandwerk folgt und die Streicher der Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia zu einer seltenen Zartheit anhält. Im Dezember werden Franck und Gabetta gemeinsam in den Gasteig zurückkehren, um mit der Orchestre Philharmonique de Radio France das Cellokonzert op.
Source: Suddeutsche Zeitung October 26, 2018 16:51 UTC