(Foto: Toni Heigl)Ausgetragen wird der jüngste Konflikt der orthodoxen Kirche nicht in München, sondern im fernen Moskau, in Kiew und in Istanbul, wo das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie residiert. Der dortige Patriarch hatte die Gründung einer orthodoxen ukrainischen Kirche unterstützt und Anfang Januar endgültig für eigenständig erklärt - "autokephal", wie die Theologen sagen. Das sieht man auch in München: Ein Teil der Ukrainer ist russisch-orthodox und betet in russischen Kirchen, deren Oberhaupt in Moskau sitzt. Daher begrüßt er die Unabhängigkeit der neuen orthodoxen ukrainischen Kirche und hofft, dass auch der römische Papst ihr wohlgesonnen sein wird. Diese Menschen, denen die Rückkehr in die Heimat verwehrt war, bildeten in München die russisch-orthodoxe und die ukrainisch-orthodoxe Gemeinde.
Source: Suddeutsche Zeitung March 15, 2019 21:00 UTC