Es gibt die, die das System unterstützen – aktiv oder passiv – und die, die es ablehnen. Dennoch ist Schnur vergessen. So ist es schon bemerkenswert, dass der RBB am Sonntag in der Reihe „IM Dienst der Stasi“ mit „Der Fall Wolfgang Schnur“ aufwartet. Kobylinski, der im Frühjahr verstarb, war selbst Mandant von Schnur und wurde unter seiner Vermittlung 1985 in die Bundesrepublik freigekauft. Doch Schnur beteuert, Kommunist zu sein: „Mein Herz hängt an der Sache.“ Alexander Kobylinski spielt sich nicht als Richter auf, er unterlässt es, Schnur bloßzustellen.

Source: Der Tagesspiegel November 18, 2017 15:33 UTC