Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) hat nun eine Reform des Kindergelds vorgeschlagen, die daran etwas ändern soll: Sie will das Kindergeld und den bisher gesonderten Kinderzuschlag für Geringverdiener zu einer Gesamtleistung zusammenfassen. Das heutige System, in dem sich Kindergeld, Kinderzuschlag und Hartz IV oft überlagern, sei „bürokratisch, kompliziert und leistungsfeindlich“, kritisierte Barley. Für arbeitslose Hartz-IV-Bezieher würde sich dadurch zwar auf Anhieb finanziell wenig ändern, denn auch das „Neue Kindergeld“ soll auf die Grundsicherung angerechnet werden. Nimmt der Haushalt Arbeit auf, hätte jedoch auch er klare Vorteile durch das höhere Kindergeld. Dafür fielen durch die Anrechnung auf Hartz IV aber auch einige Ausgaben weg – insgesamt 5,2 Milliarden Euro.

Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung September 12, 2017 15:22 UTC