Anlass ist den Berichten zufolge unter anderem Unbehagen über die Pläne der Regierung für eine Übergangsphase nach dem EU-Austritt im März 2019. London will sich bis Mitte März mit Brüssel auf eine etwa zweijährige Umsetzungsperiode für den Brexit einigen. Brexit-Minister David Davis hatte bei einer Rede vor Wirtschaftsvertretern in der nordenglischen Hafenstadt Middlesbrough die Pläne der Regierung dazu vorgestellt. Demnach soll Großbritannien bis zum Ende der Übergangsphase an alle Regeln des europäischen Binnenmarkts und der Zollunion gebunden sein und der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs unterworfen sein. Als Anzeichen für die Anspannung in London wurde auch gewertet, dass eine Rede des EU-freundlichen Schatzkanzlers Philip Hammond beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf öffentlichen Widerspruch im Regierungssitz Downing Street stieß.
Source: Die Welt January 27, 2018 07:18 UTC