Donald Trump ist der erste Präsidentschaftskandidat einer der beiden großen amerikanischen Parteien, der nicht den Initiations-, Ausbildungs- und Machtbefähigungsritualen des politischen Konsenses unterworfen worden ist. Im Sinne des politischen Verfahrenskonsenses ist er ein Nicht-Politiker. Und wie er es trotzdem oder deswegen geschafft hat, in einem elitär-rigiden System wie dem der republikanischen Partei zum Kandidaten zu werden, ist alles andere als banal. Unerfreulich blieb nur der Kandidat selbst, der ließ sich auch durch seine Erfolge nicht auf die Mindeststandards des politischen Konsenses bringen. Dass es ihm egal war, das war und ist der wirkliche Bruch im politischen System der Vereinigten Staaten.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung November 06, 2016 16:53 UTC