Und vor allem eine Idee zu konsequent, weil ein Live-Konzert und eine virtuelle Welt nicht gut miteinander harmonieren. Die Gastauftritte sorgen für die Gegenwärtigkeit, die musikalische genauso wie die sexuell-vielfältige, gerade im letzten Drittel der Show bis zu den Zugaben. Später folgen der Soulsänger Peven Everett, der House-Produzent Jamie Principle, der tolle queere Rapper Zebra Katz und die noch beeindruckendere britischen Rapperin Little Simz. Der weiße Pop-Nerd Albarn ist hier auf den Spuren der schwarzen Popmusik und erweist ihr die Reverenz. Das lässt das ganze Konzept mit den vielen Programmpunkten und den Playbacks nicht zu – und wäre wohl eine Spur zu viel Wirklichkeit gewesen.
Source: Der Tagesspiegel November 18, 2017 14:48 UTC