Statt den Disput darüber weiterzuführen, suchte der langjährige Milizenführer, der schon mit seinen Dschandschawid-Milizen Anfang der 2000er Jahre die Region Darfur im Westen des nordafrikanischen Landes mit Gewalt überzogen hatte, den offenen Krieg. Das International Rescue Committee (IRC), das jeweils zum Jahresende eine Liste humanitärer Krisen erstellt, auf die im Folgejahr geachtet werden sollte, führte Sudan Ende Dezember auf Platz eins. Mehr als fünf Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben worden, rund 1,4 Millionen haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks Zuflucht in den angrenzenden Staaten gefunden. Und der Krieg hat das Land in die »schlimmste Bildungskrise der Welt« geführt, mit mehr als 19 Millionen Kindern, die nicht mehr zur Schule gehen können. Das Afrikanische Zentrum für Friedensstudien spricht von einem »Krieg gegen Frauen«.
Source: Die Welt January 05, 2024 18:56 UTC