Kaschmirwolle wird immer beliebter, und es gibt sie schon richtig günstig, auch in den Zaras und H&Ms dieser Welt. Und, das ist nun mal der Kreislauf, wenn es um Bekleidung geht, je mehr Angebot da ist, desto mehr Ausschussware und Abfall gibt es auch anschließend. Angesichts der ökologischen Folgen der Kaschmirhaltung und der von der Modeindustrie immer wieder heraufbeschworenen baldigen Kaschmirknappheit würde ein effizientes Wiederverwerten für die Luxusfaser naheliegen. Auch Ketten wie Hessnatur, Marc O’Polo, Patagonia oder Arket bieten mittlerweile Pullover und Accessoires an, die aus recyltem Kaschmir hergestellt sein sollen. Schaut man allerdings genauer hin, so besteht das genutzte Material nicht aus Altkleidung, sondern aus Verschnitten aus Textilfabriken, die in italienischen Spinnereien neu verarbeitet werden.
Source: Frankfurter Allgemeine Zeitung March 12, 2018 07:30 UTC