Vielleicht sind die Deutschen einfach nur nicht gewohnt, was in anderen Demokratien gang und gäbe ist. Das galt für Dorothee Bär von der CSU, Staatssekretärin im Dobrindt-Ministerium, die durchaus, innerlich bewegt, in der Rolle als „her masters voice“ brillierte. Dass diesmal aber, wohl zum ersten Mal in der bundesrepublikanischen Demokratiegeschichte, der Bundespräsident das letzte Wort haben könnte, daran erinnerten der Journalist Robin Alexander und der Politologe Werner Patzelt. Und Patzelt regte an, den „deutschen Volkssport, über alles und jedes besorgt zu sein, hintenan zu stellen“. Er fand die Lage, wie sie ist, ganz okay – endlich höre mal das „Durchregieren“ auf.
Source: Der Tagesspiegel November 20, 2017 23:15 UTC