Fleisch gibt hier unangefochten den Ton an, bleibt der Fixstern für alle denkbaren Kombinationen zwischen Wein und Speisen. Das ist die große alte Schule, die sich höchstens noch dafür interessiert, unter welcher domestizierenden Sauce das Grün, Gelb oder Rot des Gartens verschwindet. Gemüse muss gebändigt werden, das Säurespiel der Tomaten gehört gekontert, die Bitterstoffe des Stängelkohls gebrochen. „Unsere Bewertungen im Internet rauschten in den Keller.“ Das Gericht flog von der Karte, die Suche danach, das Herbe auf den Teller zu bringen, geht weiter. Dort machen sich die eingeweckten Gemüse der Küche breit, der fermentierte Vorrat ist auf 4,6 Tonnen angewachsen.
Source: Der Tagesspiegel November 21, 2017 15:22 UTC